
Der Freundeskreis der Kunsthalle Rostock lädt zu einer exklusiven Stunde mit Inge Kollmorgen, selbst Mitglied in unserem Freundeskreis, ein – moderiert von Thomas Böhm.
Wie wird man Sammlerin? Inge Kollmorgen erzählt von ihren Anfängen in einer Sammlerfamilie, vom ersten Porzellanteller mit 15 Jahren und der Faszination, die sie seitdem nicht mehr loslässt. Nach der Wende entdeckt sie auf Flohmärkten Spritzdekorkeramik – farbenprächtig, selten, eine deutsche Erfindung –, und beginnt in DDR-Zeiten auch Kunst zu sammeln. Ihr erstes Bild: ein Hans-Emil-Oberländer, gekauft für 250 Ostmark. Sammeln mit Geschichten voller Zufälle, aber durchaus gezielt und mit viel Hintergrund.
Heute ist Inge Kollmorgen vor allem Grafik-Sammlerin. Weil sie erschwinglich ist, Raum spart und dennoch Tiefe hat. Sie erklärt, worauf es bei guter Grafik ankommt – von Radierung über Holzschnitt bis Zeichnung –, warum die Auflage eine Rolle spielt und wie man Werke richtig rahmt, präsentiert und lagert. Dabei zeigen wir Fotos ihrer Sammlung: von Egon Tschirch und Susanne Kandt-Horn über die Weimarer Kunstschule bis zu Franz Bunkes Ölbild mit Mühle.
Ein Abend über Sammelleidenschaft, Entdeckerglück und die Frage: Macht Sammeln reich – oder reich an Geschichten?